Das Luisium im Gartenreich Dessau-Wörlitz
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Die kleine Gartenanlage des Luisiums mit dem gleichnamigen Schlossbau am Rande der Stadt Dessau gehört zu den Perlen des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Ab 1774 entstand hier ein intimer Sommersitz für die Fürstin Louise von Anhalt-Dessau (1750–1811). Die geistvolle und gebildete Fürstin unterhielt Kontakt zu Künstlern wie der Schweizer Malerin Angelika Kauffmann. Im Luisium lebte sie in einer Atmosphäre schlichter Eleganz. Davon zeugt besonders das fast vollständig erhaltene Interieur. Ganz auf die Bewohnerin abgestimmt, stellt sich die Ikonographie des von F. W. von Erdmannsdorff erbauten Schlosses als ein 'Tempel der weiblichen Tugenden' dar. Die abwechslungsreich gestaltete Parklandschaft gewährt malerische Blicke auf Gartenplastiken, neugotische Bauten und die Weiten der Elbauen. Dieser reich bebilderte Führer liegt nun in zweiter, aktualisierter Auflage vor. Die Erläuterungen zur Geschichte und Ausstattung des Hauses und des Gartens werden ergänzt durch einen Essay zum Leben der Fürstin und eine kurze Darstellung der denkmalpflegerischen Arbeiten in den 1990er-Jahren. Personenregister und Literaturverzeichnis vervollständigen den Band.