Gartenstädte in und um Berlin
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Eine „Vermählung von Stadt und Land“ sollten die Gartenstädte sein – so schwärmte die 1902 gegründete Deutsche Gartenstadtgesellschaft. Nach englischem Vorbild als Reaktion aufs Mietskasernenelend wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland das Ideal dieser neuen Wohnform in Lust und Licht populär: Ohne Bodenspekulation und Mietwucher sollten auf genossenschaftlicher Grundlage Inseln einer weithin autarken, neuen Gemeinschaft emporwachsen. Rings um das Zentrum Berlins entstanden nun solche „Kleinstädte im Grünen“, bedeutende Architekten suchten der neuen Siedlungsform gültigen Ausdruck zu geben. In der Mitte der zwanziger Jahre erwies sich solche Idylle zwar als vollends utopisch, aber derweil waren Meisterwerke der Baukunst entstanden, die es noch heute zu beschauen und zu durchwandern lohnt. Denn noch immer spürt man in diesen ruhigen, weit hingestreckten Anlagen den Traum ihrer Erbauer von einem anderen Leben und einer anderen Welt. Die schönsten Gartenstädte am Rande der deutschen Metropole sollen in diesem Band in Wort und Bild vorgestellt werden – als Zeugnis deutscher Gesellschafts- wie Architekturgeschichte und als „Reiseführer“ für alle, die sich von den verflossenen Utopien verzaubern lassen möchten.