Ich dachte immer, ich könnte fliegen
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Klar und schlicht ist die Sprache jener Menschen, die in Nordfriesland auf ihren kleinen Bauernhöfen leben. Just in dieser Sprache wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das 1921 in diese kleine Welt hineingeboren wird und fest darauf vertraut, den Weg in die große Welt zu finden. „Ich dachte immer, ich sei eine Prinzessin, die fliegen könnte.“ Sie schafft es zwar, das Dorf zu verlassen, mit dem BDM sogar in die Ferne zu reise - doch wo immer sie lebt, ihren Mann findet, ihre Kinder gebiert, sich als Magd, Köchin oder Haushälterin verdingt: Die Welt um sie wird immer enger, die Sprachlosigkeit immer größer, die innere Verstrickung immer komplizierter. Hans-Uwe L. Köhler erzählt in einer schnörkellosen Sprache von bestürzender Wirkung. Es ist die Tragödie eines kleinen Lebens, das für die Grünergeneratin der Bundesrepublik typisch ist. Das Schicksal der Ida Lüth löst eine Betroffenheit aus, die noch anhält, nachdem die biographische Erzählung aus der gelegt wurde.