Pipe dreams
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Das Geschäft mit Öl, dem schwarzen Gold, ist eines der lukrativsten auf der Welt. Dienneue Pipeline vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer verspricht der westlichen Welt einen ungehinderten Zugang zum Öl jenseits des Kaukasus. Doch für die unmittelbaren Anwohner der 1700 Kilometer langen Röhre ist sie vor allem ein unheimliches Ding, das nur wenigen viel Geld und den meisten Unglück bringt. Die Fotografin Rena Effendi bereiste die Länder entlang der Pipeline, die auf ihren eindrucksvollen Fotos nicht sichtbar ist, da sie tief im Erdboden vergraben verläuft. Sichtbar hingegen sind die Anwohner und ihre Lebensumstände. Und spürbar wird die Kluft zwischen ihrem Dasein und der Welt derer, die das Öl erhalten werden oder es vermarkten. Beispielsweise fliessen täglich 70 Millionen Dollar unter Häusern hindurch, die seit Jahrzehnten aus Mangel an Gas nicht mehr beheizt werden können. Eine Pipeline birgt stets eine Glücksverheissung, auf die man kaum zu hoffen wagt. Das Buch von Rena Effendi ist all jenen Menschen Aserbaidschans, Georgiens und der Türkei gewidmet, die durch die Ölpipeline und die gescheiterte Hoffnung auf eine bessere Zukunft schicksalshaft miteinander verbunden sind.