Gründe und Zwecke
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Sind Handlungen und Handlungserklärungen naturalisierbar? Wie verhalten sich alltagspsychologische und naturwissenschaftliche Erklärungen zueinander? Lassen sich Ausdrücke wie »Zielgerichtetheit«, »Angemessenheit« etc. kausal interpretieren? Gegen den philosophischen Mainstream, der alltagspsychologische Handlungserklärungen als Spielart kausaler Erklärungen betrachtet, hat sich in den letzten Jahren eine Opposition formiert, die Handlungserklärungen für irreduzibel teleologisch hält: Die Erklärung einer Handlung sollte das Ziel betrachten, auf das sich das Verhalten eines rationalen Akteurs richtet, und nicht dessen kausale Vorgeschichte. Der Band versammelt – größtenteils erstmals in deutscher Übersetzung – die wichtigsten Beiträge zur neueren analytischen Handlungstheorie, u. a. von Donald Davidson, Harry Frankfurt, Ruth Millikan und Michael Thompson, und bietet einen Überblick über die aktuelle Gründe-Zwecke-Debatte.