Mit einem Ziel vor Augen
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Er stand siebzehn Jahre an der Spitze einer kommunistischen Partei in Deutschland. Auch wenn diese zahlenmäßig nicht groß war und bei Bundestagswahlen marginal blieb, bildete sie einen politischen Kontrapunkt in der antikommunistisch verfaßten BRD. Mies, der mit 16 Jahren Kommunist wurde und es blieb, wurde unter diesen Umständen zu einem wichtigen Politiker der Bundesrepublik, ohne je ein Amt in diesem Staat besessen zu haben. In seinen Erinnerungen, die er am Ende seines achten Lebensjahrzehnts zu Papier brachte, zieht er selbstkritisch Bilanz. Vieles, was in der offiziellen Geschichtsschreibung der Bundesrepublik ausgespart wird – etwa die schweren innenpolitischen Konflikte der 50er Jahre mit Straßenschlachten, Verboten, Inhaftierungen etc. –, erinnert der Autor. Er berichtet auch über das Verhältnis zur DDR und deren Führung, das nicht frei von Spannungen war. Mies liefert ein höchst informatives Geschichtsbild aus der Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit, des Kalten Krieges und der Krisen der Partei.