Hyperzyklische Lehrerbildung
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Die hyperzyklische Lehrerbildung umfasst selbstgesteuertes Lernen ebenso wie einen echten Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden, Coaching und Selbstcoaching. Sie stellt eine Übersteigerung der Selbststeuerung dar. Die hyperzyklische Lehrerbildung verknüpft situiertes Lernen mit systematikorientiertem Lernen und verfolgt durch simulierte Praxisbeispiele das Ziel, professionelle berufliche Handlungskompetenz anzubahnen bzw. zu entwickeln. Sie entfernt sich demnach von einfachen behavioristischen Kybernetikmodellen zur Beschreibung und Steuerung von Lernwegen: Auf der Grundlage systemisch-konstruktivistischer Überlegungen, die Lehr-Lernvorgänge als hochkomplexe Interaktionsbeschreibungen verstehen, wird ein Modell evolutionärer Hochschuldidaktik entwickelt, welches viele bisher vorrangig isoliert betrachtete Aspekte, z. B. Selbstorganisation, Coaching, kollegiale Beratung, szenisches Spiel, in einem Modell, im Modell der (auto-) katalytischen Hyperzyklen, bündelt. Mit der Beschreibung und Betonung katalytischer (Lern-) Prozesse und Faktoren ist die Forderung nach mehr Sorgfalt im Umgang mit sich selbst, mit dem Gegenüber, mit der Sache und der Institution verbunden. Nach einer empirischen Einführung, die begründet, warum sich universitäre Lehre verändern muss, folgt ein theoretischer Orientierungs- und Reflexionsrahmen zur Neuorganisation der Lehre sowie die Beschreibung eines konkreten dreisemestrigen Praxismoduls, in dem die Studierenden den Nutzen der Theorie für die Praxis bewusst und theoriegeleitet systematisieren. Theorie wird so als Verbündeter zur Bewältigung von Praxissituationen wahrgenommen und lebendig.