Schale und Kern
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Das Osnabrücker Schloss gehört zu den innovativsten Bauleistungen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs. Unter Rückgriff auf italienische und süddeutsche Anlagen lassen der amtierende Bischof, Herzog Ernst-August von Braunschweig-Lüneburg, und seine Frau Sophie von der Pfalz ab 1669 den monumentalen Vierflügelbau auf der Grenze zwischen Alt- und Neustadt errichten und statten ihn nach modernstem Geschmack aus. Vor allem Sophie kümmert sich darüber hinaus auch intensiv um die Anlage des ebenfalls neuesten Anregungen folgenden Gartens. Der Blick in die Frühgeschichte des Projekts enthüllt dessen künstlerische, sozialgeschichtliche wie politische Bedeutung. Und vor dem Hintergrund zahlreicher Schlossneubauten des 20. und 21. Jahrhunderts erweist sich die besondere Qualität des Monuments in seiner selbst durch Umbauten bis heute nicht zerstörten historischen Grundsubstanz. Klaus Niehr stellt das Bauwerk hier in seinen unterschiedlichen Facetten dar.