Starke Frauen für die Kunst
Autoři
Více o knize
Kunstsammlerin Anna Lenz hat mit den Lebenspartnerinnen von berühmten Malern und Bildhauern wie Günther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene gesprochen, die in die Kunstgeschichte eingegangen sind. Sie dagegen treten nur selten in Erscheinung. Dabei haben die Frauen der Künstler oft einen großen Anteil an ihrem Erfolg. Der Hirmer Verlag veröffentlicht in dem Buch »Starke Frauen für die Kunst« 20 spannende Interviews. Darin geben die Frauen Einblick in ihr Leben mit einem Künstler und erzählen offen über eigene Träume und Lebensentwürfe. Als ihr Mann Gerhard die ersten Bilder der ZERO-Generation kaufte, sorgte Anna Lenz sich zunächst nur um die Finanzen der Familie. Ähnlich wie die Künstlergattinnen in ihrem Buch »Starke Frauen für die Kunst« blieb Anna Lenz im Hintergrund und arbeitete ihrem Mann zu. Ihre Leidenschaft für die Kunst entfachte erst, nachdem sie die Künstler hinter den Bildern kennenlernte. Anna Lenz und die Liebe zur Kunst der ZERO-Epoche Die Künstlergruppe ZERO bescherte den deutschen Nachkriegsjahren eine »Stunde null«, einen Neuanfang, der alles möglich machte. Künstler wie Günther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene experimentierten in ihrer puristischen Ästhetik mit Licht, Raum, Bewegung und Materialien. Daraus entstanden beeindruckende Werke. Diese veranlassten das Ehepaar Lenz dazu, in den 1960er-Jahren eine der renommiertesten Sammlungen der Epoche aufzubauen. Ab 1971 veranstalteten Anna und Gerhard Lenz sogenannte ZERO-Feste. Das Paar stellte seine gesammelten Kunstwerke aus und lud die Künstler zusammen mit ihren Familien in ihre Villen im Taunus und in Tirol ein. Die gemeinsame Liebe zur Kunst verband und ließ Freundschaften entstehen. Die Idee zum Buch Nach und nach lernte Anna Lenz auch die Partnerinnen der Künstler besser kennen und begann sich für ihre Geschichten zu interessieren. Sie wollte mehr über sie erfahren, über ihre Herkunft, ihre Träume und das Zusammensein mit ihren berühmten Männern. Deshalb beschloss sie, durch Europa zu reisen, um die Frauen zu besuchen und sich mit ihnen über ihr Leben zu unterhalten. Begleitet wurde sie von der Fotografin Roswitha Pross, die die Frauen einfühlsam ins Bild setzte, und der Kunsthistorikerin Ulrike Schmitt. Sie traf beeindruckende Persönlichkeiten: Unter anderem sprach sie mit der Nachrichtensprecherin Christiane Uecker über ihre erste Begegnung und ihre Beziehung mit dem Bildhauer Günther Uecker. Und sie unterhielt sich mit Uta Preyer-Prantl, die mit der Malerei den schmerzlichen Verlust ihres Ehepartners Karl zu überwinden versucht. Gespräche, Gedanken und Gefühle Die Ergebnisse der Gespräche sind in dem Buch »Starke Frauen für die Kunst« auf rund 300 Seiten zusammengefasst. Die Geschichten der Lebensgefährtinnen berühren. Fast alle – auch die Frauen, die selbst als Künstlerin arbeiten – stellten ihren persönlichen Lebenstraum zurück, um ihren Männern den nötigen Freiraum für ihre kreative Arbeit zu geben. Die Selbstverwirklichung ihres Partners war stets wichtiger als ihre eigene. Sie genossen es, einmal selbst im Mittelpunkt zu stehen und ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Anna Lenz baut schnell Vertrauen auf und entlockt ihnen viele interessante Details aus ihrem Privatleben. Ergänzt werden diese spannenden Geschichten von rund 150 Abbildungen. Die renommierte Fotografin Roswitha Pross war bei jedem Interview vor Ort. Sie fängt die Persönlichkeit der Frauen in ihren Bildern ein. Zudem geben die Fotos Einblick in ihr Leben: Sie zeigen die Partnerinnen in ihrem privaten Umfeld, bei der Arbeit und an der Seite ihrer berühmten Männer.