Zwischen den Kriegen
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Dieses Werk liefert dem deutschsprachigen Publikum erstmalig eine geschlossene Darstellung der polnischen Außenpolitik für die Jahre 1918-1939. Es soll dazu dienen, die komplizierten Zusammenhänge des Kampfes um die polnische Nachkriegsgrenzen, die permanenten Feind- und Gegnerschaften sowie Bündnisbestrebungen unseres Nachbarlandes deutlich zu machen. Jene Außenpolitik führte in tragischer Weise in eine neue und für das polnische Volk bisher nie gekannte opferreiche nationale Katastrophe. Das war keine Gesetzmäßigkeit oder unabwendbare Konsequenz. Doch unter den gegebenen konkret-historischen Verhältnissen der Herrschaft einer in bestimmten Adelstraditionen und den damit verbundenen unrealistischen Sichtweisen, in denen die polnischen Führungsschicht befangenen war, konnte eine andere Alternative kaum zum Durchbruch gelangen. Diese Arbeit zeigt, dass dies nicht vor allem und schon gar nicht die alleinige Schuld der polnischen Führung war und sie hinsichtlich des bestehenden Handlungsspielraumes ihre Möglichkeiten optimal genutzt hatte. Doch der auch selbst verschuldete enge Handlungsrahmen begrenzte eben auch jedes noch so klug angedachte Manöver zur Sicherung der staatlichen Integrität und letztlich der Existenz des unabhängigen Polens. Über den Autor: Dr. Holger Michael, Jahrgang 1949, war Polen-Historiker an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Sein langjähriges Forschungsinteresse gilt besonders brisanten und tabuisierten Themen osteuropäischer Geschichte und Gegenwart, vor allem Polens. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen wendet es sich gegen offizielle und inoffizielle Klischees und Geschichtsmythen.