Madame de Pompadour und die Macht der Inszenierung
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Intrigante Kurtisane oder geschickte Strategin? Jeanne-Antoinette de Pompadour (1721-1764) lebte von 1745 bis 1764 als offizielle Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. in Versailles und war eine der mächtigsten Frauen in der Geschichte Frankreichs. Die Historikerin und Schriftstellerin Andrea Weisbrod räumt in ihrem Buch mit den hartnäckigen Klischees „der Pompadour“ als intrigante Kurtisane und verschwendungssüchtiger Geliebten eines schwachen französischen Königs auf und zeigt die Mätresse als geschickte Strategin, die ihre Position am Hof mit wohlüberlegten Kommunikationsstrategien dauerhaft stabilisierte. Anhand von acht Porträts, die Pompadour von den wichtigsten Künstlern ihrer Zeit anfertigen ließ, schildert Weisbrod das bewegte Leben der ersten bürgerlichen Mätresse. In ihrer Biografie, die Historie und Kunstgeschichte verknüpft, offenbart die Autorin die durchdachte Selbstinszenierung und das Wirken der Pompadour und gibt Einblick in die politischen Machtgefüge der höfischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts.