Materialistischer Feminismus
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PROKLA 174 stellt die Frage, welche Formen der Emanzipation die unterschiedlichen materialistischen Feminismen von heute anstreben und welche analytischen Probleme damit aufgeworfen werden. Während marxistische Ansätze sich stärker auf Fragen der Produktion und Reproduktion der Arbeitskraft konzentrierten, versuchten queer-feministische Ansätze Fragen von Begehren, Sexualität und Lebbarkeiten in den Mittelpunkt zu stellen. Auch werfen veränderte familiäre Zusammenhänge, neue bioökonomische Möglichkeiten wie Leihmutterschaft und die Technisierung im Care-Bereich neue Fragen zum Verhältnis von Geschlechterverhältnissen und kapitalistischer Reproduktion auf. An den Verknüpfungen dieser Problemstellungen soll das Heft ansetzen. Wir fragen danach, wie sich kapitalistische Vergesellschaftung mit Geschlechtlichkeit vermittelt, welche Rolle Sexualität, Begehren, Heteronormativität und (veränderte) Formen des Zusammenlebens dabei spielen, welche Rolle immateriell-affektive Arbeit bei der Kapitalisierung des Lebens spielt.