Raum und Grenze in den Chinastudien
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Die im November 2013 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg durchgeführte XXIV. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Chinastudien widmete sich dem Thema „Raum und Grenze“. Sie lud zur Auslotung des Erkenntnispotenzials einer Hinwendung zum Raum, eines spatial turn in der chinabezogenen Forschung ein. Neben Beiträgen mit dem eher konventionellen Ansatz von Raum und Grenze als Territorialität wurden auch Untersuchungen zu Raum als sozialer Konstruktion vorgestellt, wobei Praktiken der Raumkonstitution, -erschließung und -beherrschung sowie Akte der Ein- und Ausgrenzung eine wichtige Rolle spielten. Der 13 Tagungsbeiträge präsentierende Band ist in zwei vormoderne und zwei zeitgenössische Teile gegliedert. Am Anfang stehen vier historische Arbeiten einerseits zu Fragen der kartografischen Darstellung, andererseits zu Grenzgebieten im wirtschaftlichen, kulturellen und territorialen Sinn. Den zweiten thematischen Block bilden drei Beiträge (mit einer separaten Einleitung) zum Großen Nordwesten, einem Schwerpunktgebiet der jüngeren Binnenentwicklung Chinas. Die Beiträge zu Themen wie Bewaldung, Sesshaftwerdung und Straßenbau befassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Raumgestaltung. Die im dritten Teil versammelten Arbeiten setzen einen weiteren vormodernen Schwerpunkt in Grenzbereichen zwischen Ästhetik und Philosophie bzw. Religion zu Themen wie Landschaftsmalerei, Leibphilosophie und Stadtplanung. Eine kultur- und eine erziehungswissenschaftliche Arbeit zu Friedhöfen bzw. Grünen Schulen runden den Band ab.