Im Labyrinth der Kreise
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Sibylle Lewitscharoff zeigt auf drei unterschiedliche Weisen - mit einem Essay, geschnitten, gezeichnet, gemalt und geklebt und als Bühnenräume nachgebaut - die Dante-Welten hinter ihrem Roman »Das Pfingswunder«: Ein internationaler Forschungskongress über die »Göttliche Komödie« tagt zu Pfingsten 2013 in Rom. Auf dem aventinischen Hügel, im prächtigen Saal der Malteser. Sobald die Glocken des Petersdoms das Pfingstfest einläuten, bricht ein neuartiges Pfingstwunder über die versammelten Forscher herein - sie plappern urplötzlich gelüpft, gehoben, in poetischen Schwüngen aufeinander ein, und ein jeder versteht die Sprache des anderen. Schließlich stellen sie sich an die Fensterbänke und segeln himmelwärts auf und davon. Einer bleibt auf seinem Samtstühlchen hocken. Er erzählt. In ihrem Essay greift Sibylle Lewitscharoff aus den mehr als fünfzig Übersetzungen ins Deutsche sechs heraus und geht den Dante-Spuren im Werk von Samuel Beckett und Primo Levi nach, deren Texte aus unterschiedlichen Gründen auf Dantes Verse, Figuren, Räume und Ideenwelten zurückgreifen.