"Freiheit und Einheit"
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Der inhaltliche und epochale Bogen der Beiträge in dem zweiteiligen Sammelband mit Aufsätzen und Vorträgen des Autors aus den Jahren 1981 bis 2017 reicht von den frühliberalen Aufklärern und den Kriegsfreiwilligen von 1813 bis zur Studenten- und Jugendrevolte von 1967/68 und zur revolutionär-demokratischen Volksbewegung in der DDR 1989/90; das »Janusgesicht« des preußischen Staates vom 17. bis 19. Jahrhundert wird ebenso thematisiert wie die Geschichte der Arbeiterbewegung und das Verhältnis von europäischer Einigung und Fortexistenz nationaler Staaten bzw. Identitäten zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Bei den abgedruckten Texten handelt es sich einerseits um vorwiegend fachwissenschaftliche Abhandlungen, die indessen für Interessierte durchweg verständlich sein dürften, andererseits um in politischen Zusammenhängen oder in eher politischer Absicht verfasste bzw. gehobener Popularisierung dienende Traktate, auch diese naturgemäß mit dem Anspruch auf wissenschaftliche Haltbarkeit. Der erste Band zeigt die besondere Hinwendung des Verfassers zum zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts sowie seine geschichtspolitischen Aufklärungsabsichten. Die Freiheitsbewegungen des 19. Jahrhunderts waren engstens mit dem Problem der Nationsbildung konnotiert und mit der Nationalbewegung verflochten, die die Gründung des Deutschen Kaiserreichs von 1871 nach sich zog, ebenso die entstehende sozialistische Arbeiterbewegung und die historischen Voraussetzungen für die Entstehung des Sozialstaates. Im zweiten Band kommt das spezielle Forschungsinteresse des Verfassers zum historischen Bruch um 1945 und zur Geschichte der Arbeiterbewegung verstärkt zum Ausdruck. Ein zentrales Anliegen ist die geschichtswissenschaftliche Erörterung des Verhältnisses von Revolution und Reform im Hinblick auf ihre systemüberwindenden bzw. systemverändernden Wirkungen.