Begriffe, Fragen und Antworten zur Geschichte der Imperien
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KlappentextWas führt zur Beschäftigung mit Imperien? Große Ereignisse der Weltgeschichte regen Debatten über Aufstieg, Ende und Rückkehr von Imperien an, wie die Auflösung des Warschauer Pakts und der Zusammenbruch der Sowjetunion 1991, der Übergang der NATO vom Verteidigungs- zum Interventionsbündnis 1999 und ihre »Osterweiterung « zwischen 1999 und 2004. Hinzu kam die machtpolitische Überdehnung der nach Ende des Kalten Krieges einzig verbliebenen Supermacht USA im Afghanistan-, Nahost- und Golfkonflikt im Zuge der terroristischen Angriffe des 11. September 2001. Aber auch die EU als Währungsunion 2002 sowie ihre Erweiterung um dreizehn neue Mitgliedsstaaten 2004, 2007 und 2013 spielen hier eine Rolle. Der Aufstieg neuer Weltmächte mit Brasilien, Indien und Südafrika sowie die Wiederkehr der russischen Großmacht seit 2000 ist hinzuzuzählen. Die Debatte über die neue Weltordnung infolge der aufsteigenden Export- und Investitionsmacht China im Zeichen der »neuen Seidenstraße« weckte wieder Interesse an Imperien. Inwiefern gibt es eine weit zurückreichende Beschäftigung mit ihnen? Es existiert eine Tradition von Geschichtsschreibung über Imperien, wenn man an den Engländer Edward Gibbon (1737–1794) denkt, der über Niedergang und Ende des Römischen Reiches schrieb, den Thüringer Leopold von Ranke (1795–1886), der sich mit englischen und französischen Königreichen befasste, oder den Briten Paul Kennedy (*1945), der sich mit Aufstieg und Fall der großen Mächte beschäftigte.