Himmel, Hölle, Geisterwelt
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Walter Hasenclever (1890-1940), einer der wichtigsten Dramatiker und Lyriker des deutschen Expressionismus, fühlte sich berufen, Swedenborg in einer düsteren Zeit einem breiteren Publikum nahezubringen. In seinem Nachwort zu »Himmel, Hölle, Geisterwelt« schrieb er: »Der Herausgeber dieses Buches glaubte, einer Berufung zu folgen, als er sich im Januar 1922 entschloß, eine Ahnung des Swedenborgschen Geistes seiner Zeit zu vermitteln. Am Ende eines verlorenen Krieges, einer verworrenen Revolution, bar aller seelischen Güter, verdorben und verarmt, im Beginn einer ungeheuren Entwertung, die sie um ihr letztes Stück Brot, um den letzten Rest geleisteter Arbeit zu betrügen drohte, schien die Nation auf den Trümmern der Gemeinschaft neuer, geistiger Kräfte zu bedürfen.« So entstand die vorliegende »Nachdichtung«, die mit Hasenclever gesprochen »mehr als eine Übersetzung und weniger als eine Dichtung war«. Ihr Text stammt hauptsächlich aus »Himmel und Hölle« und zu einem geringen Teil auch aus »Himmlische Geheimnisse«. Hasenclever konnte mit seiner Begeisterung für Sweden-borg seinen Freund Franz Werfel und viele Künstler an-stecken. Anton von Webern schrieb an seinen Freund Arnold Schönberg: »Ich lese jetzt Swedenborg. Mir vergeht der Atem dabei. Ich habe Kolossales erwartet, aber es ist noch mehr.«