Religionsunterricht und Dialog
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In der Auseinandersetzung mit kultureller und religiöser Pluralität stoßen die bislang dominanten Ansätze von Religionsunterricht zunehmend an ihre Grenzen. gerade die Frage, welche Konsequenzen der gesellschaftliche Wandel für die Konzeption des Schulfachs Religion haben muß, wird durch die religionspädagogische Forschung nicht ausreichend beantwortet. Wenn Religionsunterricht in der Zukunft wichtiger Bestandteil schulischer Bildung bleiben soll, ist eine Revision und Neuorganisation auf allen Ebenen der Planung und Gestaltung unumgänglich. Die vorliegende Studie zeigt auf empirischer, systematischer und didaktischer Ebene, wie eine dialogische Konzeption das Zentrum eines neuen Ansatzes bilden kann. Ein neues Organisationsmodell von Religionsunterricht wird unter den Bedingungen seiner Umsetzung in der Schule evaluiert. In gründlichen Analysen wird der Dialogbegriff aus philosophischer, theologischer und pädagogischer Perspektive für die religionspädagogische Theoriebildung reflektiert. Vor diesem Hintergrund wird vor allem die Symboldidaktik auf ihre Anschlußfähigkeit und Praktikabilität im Hinblick auf interreligiöse Lernprozesse und religiöse Elementarerziehung untersucht. Dialogische Religionspädagogik bestimmt ihre Aufgaben aus einem elementaren Verständnis dialogischen Handelns und bringt Religion in ihrem kritischen, handlungsorientierenden und beziehungsstiftenden Potential zur Geltung. Der Dialog ist das leitende Kriterium für einen Religionsunterricht, der Gemeinsamkeiten wie Unterschiede wahrnimmt, anerkennt und auf diese Weise das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler ermöglicht.