Philosophischer Dialog der Religionen statt Zusammenstoß der Kulturen im Prozeß der Globalisierung
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Die Religionen sind die größten Gemeinschaften der Weltgesellschaft und erheben, zumindest im Islam und im Christentum, den Anspruch, universale Lebensdeutungen und Daseinsordnungen zu sein. Mit der Globalisierung der Weltwirtschaft und der Einheit der Weltgesellschaft im „Internet“ gewinnen sie durch die modernen Kommunikationsmittel einen bisher nicht gekannten Zugang zu allen Menschen, geraten jedoch durch die Globalisierung auch miteinander in Konflikt in ihren Ansprüchen auf globale Gültigkeit. Wie ist der Konflikt der Religionen zu entschärfen? Die spekulative, philosophische Fassung einer Religion ist eine Weise, die eigenen religiösen Überzeugungen im Medium der Philosophie und des rationalen Diskurses darzustellen. Der philosophische Zugang zur Religion vermag als Grundlage des Gesprächs der Weltreligionen zu dienen, ohne ihre Wahrheitsansprüche aufzulösen. Er kann dogmatische Ansprüche reduzieren und zur Überwindung des Fundamen- talismus beitragen. Die Philosophie schlägt Brücken zwischen den Religionen. Die Reihe Diskurs der Weltreligionen stellt mit diesem Band den fünften und letzten der EXPO-Diskurse der Weltreligionen vor, der gegen Ende der Weltausstellung EXPO 2000 Hannover auf dem Weltausstellungsgelände stattfand. Die fünf EXPO-Diskurse wurden vor und auf der Weltausstellung EXPO 2000 Hannover mit dem Ziel eines philosophisch-theologischen Dialogs der Religionen über zentrale Themen ihrer Lehren abgehalten. Die Reihe Diskurs der Weltreligionen zielt auf ein tieferes Verständnis der Ähnlichkeiten und Unterschiede in den theologischen und philosophischen Aussagen zwischen dem Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam. Sie sieht in der Philosophie einen Brücke zwischen den Religionen und ein Mittel, religiöse Feindschaft und Fundamentalismus zu überwinden und den Dialog zwischen den Religionen zu fördern.