St. Ursula in Hürth-Kalscheuren
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Die Aufgabe eines Kirchengebäudes ist für jede Gemeinde ein schmerzlicher Prozess. Diese Option steht in der Rangliste der Strategien für „überflüssige“ Kirchengebäude allerdings erst ganz am Ende. Die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz bezüglich der Umnutzung von Kirchen legen eine Reihe von Handlungsoptionen vor, die vor dem Entschluss, ein Kirchengebäude definitiv aufzugeben, durchzuspielen sind. Ob dies im Falle der denkmalgeschützten Kirche St. Ursula in Hürth-Kalscheuren, die im Jahr 2006 profaniert wurde, tatsächlich der Fall war, wurde und wird kontrovers diskutiert. Die vorliegende Dokumentation der Geschehnisse um die Aufgabe und den Verkauf des bedeutenden Kirchengebäudes von Dominikus und Gottfried Böhm aus dem Jahr 1956 versteht sich als ein Beitrag zur Objektivierung der emotional aufgeladenen Debatte, indem sie die verschiedenen Seiten möglichst authentisch zu Wort kommen lässt. Fernab jeder Schuldzuweisung geht es darum, den Verantwortlichen in vergleichbaren Entscheidungssituationen, die wohl unvermeidlich sind, Kriterien für einen angemessenen Umgang mit dieser sensiblen Frage an die Hand zu geben.