Vom Vergnügen zu hassen
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William Hazlitt hat einen für den deutschen Sprachraum noch fast ungehobenen Schatz an Essays hinterlassen, die in ihrer sprachlichen Frische, der Leidenschaftlichkeit ihrer Ansichten und ihrer Vielfalt die ganze Gattung der Essayistik überhaupt erst mitdefiniert haben. Die Themen, über die Hazlitt in den beiden erstmals übersetzten Essays dieses Bandes phantasiert, sind wohl jedem geläufig: 'Vom Vergnügen zu hassen' und 'Über den Geldmangel'. Beiden Zuständen war er in seinem Leben nicht so selten ausgesetzt: obwohl die gesellschaftlichen Details und die Regelwerke des Verhaltens sich doch recht merklich geändert haben, entzücken seine Ausführungen über akuten Geldmangel, hartnäckige Antipathien und aufbrausende Ablehnungen beim Lesen auch noch 200 Jahre nachdem sie geschrieben wurden. Aber einige Feinheiten unseres Lebens bleiben doch unveränderlich, und Hazlitt weiß darüber Bescheid, z. B.: 'Der einzige Weg, sich mit alten Freunden auszusöhnen, ist, sich endgültig von ihnen zu trennen.' Und 'dass wir beim Lesen immer die Seite der Gerechtigkeit einnehmen' hat auch etwas Tröstliches, gerade auch, wenn es um die Lektüre dieser Essays geht!