Das Gespür für die Welt
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GEWINNER DES KUNO-TWITTERATURPREISES 2015 / 150+1 Ultrakurzgedichte von 1985 bis 2015 mit max. 8 Zeilen und jeweils max. 8 Wörtern pro Zeile. De Toys vertritt die Hypothese, daß ein Text mit weniger als drei Wörtern „nur als Mantra gelten“ könne, während „ein echtes Gedicht aus mindestens drei Wörtern“ bestehen müsse, wobei darüber hinaus „oftmals jedes weitere Wort nur eine Wiederholung auf anderen Ebenen und daher eigentlich nicht notwendig“ sei. Inspirierte Sprache würde deshalb zwischen den Extremen der mystischen Reduktion (bis ins Kryptische) einerseits und der metaphorischen Ritualisierung (bis ins Kitschige) andererseits schwanken, so daß es einer „Gratwanderung auf der vibrierenden Mitte“ gleiche, um die richtige Menge an Wörtern zu finden, die das „sich gebärende Gedicht“ benötigt. Eine derartige Gratwanderung braucht das richtige Gespür für die Welt der Wörter...