Unerkannt durch Deutschland
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Als der tschechische Schriftsteller und Militärarzt Jaroslav Durych 1925 zu einer Reise durch Deutschland aufbricht, scheint er dies fast widerwillig zu tun: Nicht reizvolle Landstriche, nicht die Deutschen und ihre Kultur locken ihn, sondern ein lang gehegtes Interesse für Wallenstein, den legendären Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg. Doch bringt Durych weder eine Beschreibung historischer Schlachten noch eine klassische Reisereportage zu Papier. Wortgewaltig und assoziativ erzählend zeigt er Leipzig, Berlin, Magdeburg, Stralsund und andere Orte in einem originellen, oft ironischen, mitunter bedrückenden Licht. Die Gegenwart verschmilzt mit der Vergangenheit; Klischees werden unbefangen aufgegriffen und entlarvt. Glaubt Durych zunächst, „in die Hölle“ zu reisen und sich im „Land ohne Lachen“ verbergen zu müssen, kommt ihm Deutschland am Ende wie ein Märchen von schauriger Schönheit vor. Thomas Mann äußerte sich begeistert über den späteren großen Wallenstein-Roman Durychs und war überzeugt, „dass der Name dieses Autors ein Weltname“ werden würde.