Herrschaft, Glaube und Kunst
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Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Drübeck, das demnächst auf 1050 Jahre Geschichte zurückblicken kann, ist unter den Klöstern des nördlichen Harzvorlandes und darüber hinaus im historischen Norddeutschland in doppelter Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung. Zum einen war es im 10./11. Jahrhundert Reichsstift, d. h. dem König/Kaiser direkt unterstellt. Zum anderen besaß es wertvolle königliche Rechte und Immunitäten, nach denen die Äbtissin von Drübeck den gleichen Rang wie jene der berühmten Reichsstifte Quedlinburg und Gandersheim besitzen sollte. Mit ihrer eindrucksvollen Doppelturmanlage mit sauber gefügten Quadern, ihrer Krypta und ihren Kapitellen zählt die Klosterkirche in Drübeck zu den eindrucksvollsten Leistungen der Romanik nördlich des Harzes. Ein besonderes Kleinod stellt das noch erhaltene Drübecker Altartuch vom Anfang des 14. Jahrhunderts dar. Im Band wird es in die Landschaft der Bildteppiche im niederdeutschen Sprachraum eingeordnet und eine neue theologische Interpretation vorgelegt.