Begegnungen und Dankbarkeit
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Joaquín Navarro-Valls war eines der bekanntesten Gesichter und eine der bekanntesten Stimmen des Pontifikats von Johannes Paul II. Seine Züge und der iberische Einschlag in seiner Sprechweise beschwören in unserer Erinnerung schlagartig Bilder, Anlässe und historische Momente herauf, bei denen Papst Wojtyła der Protagonist und Navarro-Valls ein außergewöhnlicher Augenzeuge gewesen ist. Seine Artikel, die regelmäßig in der italienischen Tageszeitschrift „La Repubblica“ erscheinen, haben dazu beigetragen, dass er auch nach seiner Zeit als Direktor des Pressebüros des Heiligen Stuhls noch in der öffentlichen Debatte präsent ist. Nie zuvor jedoch ist der Schatz an Gedanken, Erinnerungen und Erfahrungen, den Navarro-Valls im Laufe seines persönlichen und beruflichen Lebens angehäuft hat, in einem Buch zusammengetragen und als umfassende Sammlung herausgegeben worden, die über den pointierten Kommentar zum Tagesgeschehen hinausgeht und mehr ist als eine Kolumne auf der ersten Seite. Das vorliegende Buch, das neben einigen bereits publizierten Artikeln auch zahlreiche bisher unveröffentlichte Texte enthält, bietet nun zum ersten Mal einen Überblick über die Ideen und Erinnerungen von Navarro-Valls – vorgetragen mit der charmanten und sympathischen Menschlichkeit, die wir alle an ihm kennen, und in dem Bewusstsein, dass jedes Ereignis, so alltäglich es auch sein mag, einen Keim des Ewigen in sich trägt. Und zum ersten Mal lesen wir hier, hineingewoben in die Geschichte der großen Persönlichkeiten, mit denen er zusammentreffen durfte, seine persönliche Geschichte, aber auch seine Überlegungen zu den Themen und Problemen unserer Zeit, mit einem Wort: die greifbare Spur seines menschlichen und intellektuellen Weges. Navarro-Valls erzählt von Begegnungen mit den Protagonisten der Geschichte (Gorbatschow, Mutter Teresa, Fidel Castro), aber auch von Episoden aus dem Alltagsleben Johannes Pauls II. und schlägt dabei immer den gedanklichen Bogen vom Einzelereignis hin zu einer höheren Wertedimension. Damit öffnet er dem Leser die Türen zu seiner Lebenserfahrung und geleitet ihn mit jener feinsinnigen Aufmerksamkeit für das Detail, die ihn auszeichnet, „im Schrittmaß des Menschen“ durch einen schier unfassbaren Reichtum an Ereignissen, Idealen und außergewöhnlichen Augenblicken.