Vom Wesen der Götter
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„Wenn es auch viele Fragen in der Philosophie gibt, die bis heute noch nicht genügend geklärt sind, so ist doch die Frage nach dem Wesen der Götter ganz besonders schwierig und überaus dunkel.“ (1,1). Um eine Klärung bemühen sich im Haus von Ciceros Freund C. Aurelius Cotta neben dem Hausherren, der die Schule der Akademiker vertritt, der Epikureer C. Velleius und der Stoiker Q. Lucilius Balbus. Cicero - zum fiktiven Datum der Unterredung (76 v. Chr.) mit etwa dreißig Jahren der Jüngste - begnügt sich hauptsächlich mit der Rolle des stummen Zuhörers. Seine Gesprächswiedergabe besticht durch die Schärfe der Gedankenführung und die meisterhafte Komposition. Ihm verdanken die Römer zum großen Teil die lateinische Terminologie, die weiteren Kreisen den Zugang zur griechischen Philosophie erst ermöglichte. Olof Gigon und Laila Straume-Zimmermann haben den Text neu übertragen und mit profundem Detailwissen und philosophischem Weitblick kommentiert.