Vorgeschichten zur Gegenwart
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Die Texte des zweiten Bandes sind in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil handelt es sich um Aufsätze zur Zwischenkriegs- und Kriegszeit, das heisst zu den zeittypischen Reaktionen auf die sich verschärfenden gesellschaftlichen Spannungen mit dem akzentuierten Konservatismus, dem Kult um Urgeschichtliches, dem Antiparlamentarismus; ferner zu Sondererscheinungen der Kriegsjahre vom angeheizten Kunsthandel bis zu den Mangelbefürchtungen im Ernährungsbereich und zur eingehend unter verschiedenen Aspekten beleuchteten Flüchtlingspolitik. Im zweiten Teil sind Texte versammelt, die sich mit Reaktionen auf den gesellschaftlichen Wandel nach 1945 befassen: auf die zunehmenden Spannungen im Gebälk des Föderalismus, auf die Zunahme der Einwanderung, auf die in den 1960er Jahren angeschobene Verfassungsreform, die mehr Beachtung erheischende Jurafrage, das nach 1945 hochgekommene Bedürfnis nach Abrechnung mit NS-Sympathisanten und das anhaltende Phänomen des Antisemitismus, die Debatte um Öffnung sowohl in der Aussenpolitik durch die Mitwirkung im internationalen Bereich wie in der Innenpolitik durch die Anerkennung der modernen Multikulturalität.