Immanuel Kant
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Diese Lebensgeschichte Immanuel Kants (Königsberg 1724 – Königsberg 1804) wendet sich gegen das langlebige Vorurteil, der grosse Kritiker der Metaphysik hätte weder Leben noch Geschichte (Heinrich Heine) gehabt. Das Bicentennair 2004 gibt nun einen vielbeachteten Anlaß für eine neue Biographie. Sie wird nicht mehr bloß die Beschreibung vom Kopf ohne Welt (Elias Canetti) sein können, sondern sie entwirft das philosophische Erkenntnisdrama Kants neu im Kontext einer Kulturgeschichte Königsbergs. Dies wird möglich durch umfangreiche neue Archivfunde aus dem letzten Jahrzehnt zur Universität Königsberg. Diese Biographie bietet durch diese neuen Archivalien also dreierlei: erstens neue Einsichten in das alltägliche bürgerliche wie akademische Leben Kants als Hochschullehrer (namentlich auch als Prüfer, Zensor, Dekan, Rektor), zweitens wird unser Wissen zur Struktur der Universität im protestantischen Deutschland erweitert, u. a. wie sie wirtschaftlich verwaltet wurde und welchen Anteil die Lehrkräfte daran hatten, wie weit ihre Selbstverwaltung reichte und drittens eröffnet diese Biographie auch neue Einblicke in die philosophische Passion Kants als gleichermaßen Zerstörer und Begründer des Denkens. Dabei wird eine Kant von allem Anfang an prägende ‘romanische’ Leichtigkeit – seine essayistische wie ironische Kompetenz – vorgeführt. Diese neue Biographie erst macht Goethes Diktum über Kant nachvollziehbar, nämlich, dass exemplarisch gerade sein Denken in unsere deutsche Kultur am tiefsten eingedrungen ist. Er hat auch auf Sie [z. B. Eckermann] gewirkt, ohne dass Sie ihn gelesen haben.