Der Tod in Venedig
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Parallel zur Erstveröffentlichung im Oktober- und Novemberheft 1912 der Neuen Rundschau des S. Fischer Verlags, die W. Drugulin in Leipzig druckte, wurde die erste Buchausgabe von Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ bei Poeschel und Trepte, ebenfalls in Leipzig, für den Münchner Hyperionverlag Hans von Weber vorbereitet - 'als Luxusedition, in edlem Prunkgewand seiner Hundertdrucke', wie Thomas Mann es formulierte, in der Tiemann-Kursiv. Diese exklusive Ausgabe erscheint jetzt bei S. Fischer als Reprint im Format 18,5 x 27,5 cm. Thomas Mann hatte seinerzeit gezögert, die Novelle, möglicherweise ihres Themas wegen, unmittelbar seinem Verleger S. Fischer zur Buchveröffentlichung zu geben und, wie Terence James Reed schreibt, zur 'Bibliophilie Zuflucht genommen', noch ehe er sie abgeschlossen hatte. Daraus erklärt sich die auf zwei Monate verteilte Erstveröffentlichung in der Neuen Rundschau bei gleichzeitiger Vorbereitung der Exklusivausgabe, die freilich erst nach der Auslieferung des Zeitschriftenheftes mit dem zweiten Teil fertig wurde. Aber etwa gleichzeitig mit der Edition des Hyperionverlags in München, vermutlich im Februar 1913, erschien bei S. Fischer in Berlin auch eine Einzelausgabe des Tod in Venedig, die es in dieser Form bereits bis zum Jahr 1924 auf gut 50.000 Exemplare brachte. In einem Begleitheft skizzieren Terence James Reed die Entstehung der Novelle und Heinz Sarkowski die Geschichte und die Typographie dieses Buches.