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Preußische Trilogie, 3 Bde.

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Um die au_rgew_hnliche Verehrung der K_nigin Luise von Preu_n entstehen, andauern und sich _ber ganz Deutschland ausbreiten zu lassen, mu_en verschiedene Ereignisse und Umst_e zusammenkommen. Sch_nheit und Anmut mu_en selten gewesen sein auf preu_schen Thronen; b_rgerliche Tugenden mu_en _ffentliche Wertsch_ung genie_n; ein fr_her Tod mu_e die K_nigin in der Erinnerung jung erhalten, Preu_n die schlimmste Niederlage seiner Geschichte erleiden, und die Periode seiner Dem_tigungen mu_e siegreich zu Ende gehen.§Da_aber Luise, die siebente von insgesamt elf preu_schen K_niginnen, f_r das Deutsche Reich von 1871 mit dem Hohenzollernkaiser an der Spitze zu einer Art Ursprungsmythos werden konnte, hing sowohl mit dem zu ihren Lebzeiten erstarkenden deutschen Nationalbewu_sein und der besonderen Rolle Preu_ns in den Befreiungskriegen zusammen als auch - und das in erster Linie - mit ihrem Sohn Wilhelm, der sechzig Jahre nach ihrem Tode deutscher Kaiser wurde.§Passend dazu war die Verflechtung ihres Lebens mit au_rpreu_schen deutschen L_ern. Sie war eine mecklenburgische Prinzessin, wurde aber in Hannover geboren und hatte ihre Jugend s_dlich des Mains verbracht. Sie sprach Hochdeutsch mit hessischen Dialektankl_en und war schon als junges M_hen mit der Mutter des in ganz Deutschland verehrten Goethe bekannt und vertraut gewesen. In ihr verbanden sich, wie man sp_r in v_lkischer Tonart sagte, _die schlichte Treue und das Pflichtbewu_sein der schweren norddeutschen St e mit der _Herzensw_e und Heiterkeit s ddeutschen Blutes . Und da sie zu den blonden und blau_igen Sch_nheiten geh_rte, eignete sie sich auch vom ren her f_r eine Lichtgestalt deutscher Art.§§Die sch_nen Schwestern§§In Hannover war die Mecklenburgerin geboren worden, weil ihr Vater, bevor er regierender Gro_erzog von Mecklenburg-Strelitz wurde, als Gouverneur der Stadt in englischen Diensten gestanden hatte, und ins Hessische war sie mit sechs Jahren geraten, als ihre Mutter, eine geborene Prinzessin von Hessen-Darmstadt, gestorben war. Bei der Gro_utter war sie im Darmst_er Alten Palais aufgewachsen und mit siebzehn Jahren in Frankfurt am Main gezielt mit dem preu_schen Kronprinzen zusammengebracht worden. Und da die beiden sich ineinander verliebten und der K_nig diese Verbindung w_nschte, waren sie wenige Wochen sp r verlobt.§Am 10. M 1776 war Luise zur Welt gekommen, am 22. Dezember 1793 kam sie als Braut nach Berlin. Den Triumphzug der Einholung durch B_rger und Soldaten erlebte die Siebzehnj_ige an der Seite ihrer j_ngeren Schwester Friederike, die die Braut des j_ngeren Bruders des Kronprinzen war. Schadow war so entz_ckt von den beiden, da_er ihren hessischen Dialekt als die angenehmste aller deutschen Mundarten bezeichnete. Er spricht von einem Zauber , der sich durch den Liebreiz der Schwestern _ber der Residenz ausbreitete und die Berliner durch die Frage§entzweite, welche die Sch_nere von beiden sei. Er selbst entzog sich dieser Entscheidung, indem er beide in seinem heute ber_hmten Marmorstandbild, der sogenannten Prinzessinnengruppe, vereinte und so Luise, noch bevor sie K_nigin wurde, als Gebilde der Kunst in die Unsterblichkeit hob.§F_r die Ausformung der Luisen-Legende hatte die Prinzessinnengruppe allerdings kaum eine Bedeutung, sieht man von einer indirekten, _ber die Literatur vermittelten Wirkung ab. Schuld daran war Luises Gatte, Friedrich Wilhelm III., der noch Kronprinz war, als der K_nig das Kunstwerk in Auftrag gegeben hatte, bald nach dessen Fertigstellung aber selbst K nig wurde und es, wie vieles, das sein Vater getan oder veranla hatte, verwarf.§Johann Gottfried Schadow, 1764 in Berlin geboren, Sch_ler des Hofbildhauers Tassaert, seit 1788 dessen Amtsnachfolger, hatte schon Meisterwerke wie die Quadriga des Brandenburger Tores und das Zieten-Denkmal f_r den Wilhelmplatz in Berlin geschaffen, so da_der Minister von Heynitz, als er Friedrich Wilhelm II. vorschlug, die Sch_nheit der Schw

Parametry

ISBN
9783886808182
Nakladatelství
Siedler

Kategorie

Varianta knihy

2004, pevná

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