Oblomow
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Mit tatenloser Träumerei hat Ilja Oblomow sprichwörtliche Berühmtheit erlangt: als russischer Don Quijote, als zwar begabter, doch tragisch fauler und lethargischer Romanheld, der auf der Suche nach dem verlorenen Paradies scheitert. Für den gebildeten jungen Oblomow hält die Zukunft genau zwei Lebenswege bereit, die beide auf ihre Art unbefriedigend sind: die Karriere im Staatsdienst oder die Arbeit als Gutsherr. Der junge Adelige entscheidet sich für sein Landgut und versinkt fortan in Träumerei, Schlaf und grenzenlose Faulheit. Zwar entwickelt der phantasievolle Idealist ständig neue Pläne, beispielsweise darüber, wie das Leben seiner Landarbeiter grundlegend zu verbessern sei. Doch tatsächlich gelingt es ihm nicht einmal, tagsüber das Bett zu verlassen. Auch die Liebe Olgas kann ihn nur kurz von seiner Antriebslosigkeit befreien. Als die tatkräftige junge Frau sich enttäuscht von ihm abwendet, heiratet Oblomow die einfältige Wirtin Agafja und verzichtet so endgültig darauf, sein Leben von Grund auf zu ändern.