Moonlight on Clichy
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Stefan Schmitzer schreibt Erzählungen und Gedichte, und moonlight on clichy ist sein erstes Buch. Stefan Schmitzer ist ein Beobachter dessen, was um uns und mit uns vorgeht, und alles das hat in seinen Gedichten auch Platz: der EU-Gipfel in Innsbruck und das 'Die Geschichtenerzähler machen weiter' von Rolf Dieter Brinkmann, die Unruhen in der Pariser Banlieue, Arbeitslosigkeit, Sozialgeld und Songs, die einem vorübergehend aus dem ganzen Elend heraushelfen. Vor allem die Songs: Zitate von Jim Morrison und Bob Dylan, Bob Marley und Frank Zappa, Pink Floyd und Barry McGuire durchziehen die Zeilen. Anderswo 'schreiben sie hauptstadtprosa', aber das ist keine Frage für Stefan Schmitzer; seine Gedichte beziehen ihre Kraft aus der Leichtigkeit von Song-Texten, und das macht sie zu wuchernden Phantasien und weitausholenden Gesängen (bei denen auch Ginsberg und andere Dichter der Beat-Generation Pate standen), die weitgehend ohne die Schnitt- und Montagetechniken gegenwärtiger Lyrik auskommen. 'meine panik / & mein lächeln / & das geht / zusammen', heißt es einmal. Zwischen diesen beiden Befindlichkeiten, zwischen jugendlichem Optimismus und Verzweiflung, zwischen körperlichem Glück und gesellschaftlichem Unglück, halten diese Gedichte eine labile Balance.