Manuskripte zur Konstitution von Raumdingen - aus den D-Manuskripten
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GERMAN INFOTEXT: Der vorliegende Band enthält Forschungsmanuskripte Husserls zur Konstitution von Raumdingen aus den Jahren 1909-1934, die aus der Manuskriptgruppe D unter thematischen und qualitativen Gesichtspunkten ausgewählt wurden. Die meisten Analysen sollen die Themen der Vorlesung Ding und Raum (1906/07) vertiefen und weiterführen. Wie in dieser Vorlesung bilden die visuellen und taktuellen Sinnesfelder mit den regelhaft dazu gehörigen kinästhetischen Empfindungen den Ausgangspunkt der Analysen. Daran schließen sich Untersuchungen über die höheren Stufen der Konstitution des Raumes, des Phantoms und des Dinges in Abhängigkeit von den aufgestuften kinästhetischen Systemen an. Die Ordnung der Konstitution führt von einfachen zu komplexeren Kinästhesen: der Augen, des Kopfes, des Oberkörpers bis zum Gehen, das die entscheidende Leistung zur Konstitution des Ferndings darstellt. - Die Manuskripte D 17 und D 18 bieten eine dezidierte "anti-kopernikanische" und kontra-naturalistische Interpretation der Sinngenese von Raum und Bewegung. Die Physik sagt: Wir rasen durchs Universum - während sich für uns die Erde, auf der wir stehen und gehen, nicht bewegt: "Die Ur-Arche Erde dreht sich nicht!". Unsere Vorstellung von Raum und von Bewegung im Raum beruhen sinngenetisch auf der Erfahrung des Bewegens und Gehens auf der von uns als 'unbewegt' erlebten Erde. Dieser Text richtet sich an Absolventen und Forscher, die im Bereich der phänomenologischen Forschung von Edmund Husserl tätig sind. ENGLISH INFOTEXT: The present volume presents research manuscripts of Edmund Husserl from the years 1909-1934 stemming from the manuscript group D selected under thematic and qualitative points of view. Most of the analyses supplement and deepen the themes of the Lecture on Thing and Space (1906/07), Husserliana Vol. XVI. Similar to the aforementioned Lecture, the starting point in this text is Husserl's analysis of visual and tactual sensibility followed by higher levels of the constitution of space, phantom and things. Depending upon the level of complexity of the very kinaesthetic systems (of eyes, torso, walking body), the analysis evolves up to the constitution of distant things. The manuscripts D 17 and D 18 offer a decided contra-naturalistic and seemingly "anti-Copernican" reading of the genesis of sense of space, and movement in general where physics tells us that we are rapidly navigating through the universe - where for our own experience the earth does not move: "Die Ur-Arche Erde bewegt sich nicht.". Husserl finds that ideas of space and movement in space are resting on the point of view of sense-genesis on the experience of a stationary earth. This text appeals to graduates and researchers working in Edmund Husserl's phenomenological scholarship. Inhaltsverzeichnis 1. Konstitution von Fernding und Nahding. Das Erscheinungsrelief (Phantom) des Raumdinges (1909).- 2. Transzendenz der Phantome und Transzendenz der Realitäten.- 3. Veränderung des Phantoms.- 4. Die vielfache Relativität des Dingphantoms. Normal und anormal fungierender Leib.- 5. Zur Konstitution des Raumes (Phantom und Vollschema) vom okulomotorisch-kephalomotorischen zweidimensionalen Feldvon Bildern aus.- 6. Typologie und Wesensgesetze des visuellen Feldes und der zugehörigen Kinästhesen.- 7. Nahfeld und Fernfeld.- 8. Über kinästhetische Ruhe und Bewegung.- 9. Die Konstitution des Dinges in der Unveränderung nach Räumlichkeit und Qualifizierung, als sich konstitutiv voneinander abhebend, und Konstitution der Veränderung und der eigentlichen Unveränderung, d. h. des Dinges als in Veränderung und Unveränderung verharrend (September 1931).- 10. Wahrnehmende und praktische Kinästhesen. Abstufung im Beitrag visueller und haptischer Kinästhesen zur Konstitution der Welt (September 1931).- 11. Der Beitrag des Tastens zur Konstitution der Welt. Die Bewegung meines Leibes im Gehen im Verhältnis zur Bewegung des Objekts (September 1931).- 12. Kinästhesen in praktischer Funktion (5. Sept. 1931).- 13. Die Konstitution der Welt als Konfiguration (Pluralisierung) (Ende 1931).- 14. Konstitution einer ersten Welt aus Wahrnehmung und Erinnerung (Ende 1931/Anfang 1932).- 15. Konstitutionsschichten der visuellen Perspektivierung. Erfahrung des Leibes als Körper und als Organñ (2. Juni 1932).- 16. Das visuelle Empfindungsfeld.- 17. Umsturz derKopernikanischen Lehre in der gewöhnlichen, weltanschaulichen Interpretation. Die Ur-Arche Erde bewegt sich nicht. Grundlegende Untersuchungen zur transzendentalen Theorie der Natur, des Raums, der Körperlichkeit (7. 9. Mai 1934).- 18. Notizen zur Raumkonstitution. Fortsetzung der Untersuchung zur phänomenologischen Interpretation der kopernikanischen Lehre (10. Mai 1934).- 19. Rein visuelle Sphäre. Primordial ábetrachtetñ (Mai 1934).