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Hans Joachim Schädlich

    8. říjen 1935
    Hans Joachim Schädlich
    Versuchte Nähe
    Tallhover
    Narrenleben
    Das Tier, das man Mensch nennt
    Kokoschkinova cesta
    Veličenstvo, chvátám. Voltaire u Friedricha II.
    • Zklamán nezájmem francouzského dvora a otřesen smrtí milované Émilie du Châtelet podlehne Voltaire několikaletému naléhání pruského panovníka Friedricha a přijme jeho nabídku dělat mu společníka. Emílie, na svou dobu velmi vzdělaná žena s obrovským rozhledem, ho ještě za života od tohoto kroku odrazovala, leč Voltaire věří naivní představě, že pruský král je „filozofem na trůně“. Friedrich si od pobytu slavného francouzského filozofa na svém dvoře slibuje nejen vylepšení svého obrazu, „své image“, a zmnožení své slávy, nýbrž také doufá, že Voltaire mu bude partnerem pro duchaplné rozhovory a korektorem jeho poetických a filozofických spisků. Jak se ale záhy ukáže, spisky za mnoho nestojí, a ti dva se temperamentem, životními postoji a zvyklostmi natolik odlišují, že dojde k rozkolu. Voltaire se ocitá v nebezpečí a musí prchnout. Na útěku je však na králův příkaz zadržen, je mu uloženo domácí vězení a zabavena zavazadla. Roztrpčený, zklamaný Voltaire musí snášet ponížení a zvůli svých věznitelů. Ti dva, král a filozof, se pak už nikdy nesetkají. Autor H. J. Schädlich úsporně, leč historicky precizně ukázal neslučitelnost svobodného ducha s absolutistickou mocí. Zároveň čtenáři předkládá obraz Voltairovy milenky Emílie a jejich vzájemné, na svou dobu velmi osvícené lásky. Obraz Friedricha jako filozofa na trůně se ukázal být pouhou iluzí, přesně jak to Emílie předvídala.

      Veličenstvo, chvátám. Voltaire u Friedricha II.
    • Kokoschkinova cesta

      • 128 stránek
      • 5 hodin čtení

      H. J. Schädlich (1935) vypráví příběh pětadevadesátiletého bostonského emeritního profesora botaniky Fjodora Kokoschkina, jenž podnikne v srpnu 2005, provázen svým mladším pražským přítelem Hlaváčkem, cestu do Prahy, Berlína a Petrohradu, která pro něj ovšem neznamená pouhý turistický podnik, nýbrž něco podstatnějšího: setkání s vlastní minulostí i minulostí kontinentu. V Petrohradě r. 1918 zavraždili bolševici jeho otce, ministra Kerenského vlády, a Kokoschkin s matkou uprchl do Evropy – od r. 1922 žil v Berlíně, 1933 utekl před Hitlerem do Prahy, 1934 se definitivně usadil v USA. Prahu zase navštívil až v srpnu 1968, avšak těsně před 21. srpnem se náhle rozhodl odjet do Vídně. Gravitačním středem Kokoschkinovy cesty je Rusko: jako jeho osobní zkušenost i problém, ale především, jako věčný kulturní a geopolitický problém pro Evropu a ostatní svět. V Petrohradě Kokoschkin vydrží jen dva dny, pokus o smíření s minulostí (či přítomností?) ruského světa se nezdařil. – Tyto historické události jsou proloženy 5 kapitolami z Kokoschkinovy zpáteční cesty z Evropy do USA, které prezentují s ironickým odstupem rozhovory, částečně i osudy pasažérů na obří luxusní výletní lodi.

      Kokoschkinova cesta
    • «… hauptsächlich hasse und verachte ich das Tier, das man Mensch nennt, obwohl ich herzlich John, Peter, Thomas usw. liebe.» Unter diesem Credo von Jonathan Swift aus dem Jahr 1725 versammelt Hans Joachim Schädlich in seinem neuen Buch Texte, die wie in einem Kaleidoskop historisch genau recherchierte Verheerungen der letzten Jahrhunderte spiegeln. Verbrechen der Nazizeit, des Stalinismus und totalitärer Systeme und Gewalttaten Einzelner, die an Rohheit kaum zu überbieten sind, werden konterkariert von skurrilen und sanfteren Texten. Voller Achtung vor schöpferischer Genialität, mit einer fast liebevollen Hinwendung zu den kleinen, verzeihlichen menschlichen Schwächen besticht Hans Joachim Schädlich mit einer sprachlichen Knappheit, die Raum lässt für eigene Deutung. Ein wichtiges Buch in einer Zeit, in der die Weltordnung wieder vom Sieg der Gewalt bedroht wird.

      Das Tier, das man Mensch nennt
    • Nach dem Erfolg seiner Novelle über Friedrich II. und Voltaire erzählt Hans Joachim Schädlich die Geschichte zweier Narren. Joseph Fröhlich, ein Müller aus der Steiermark, ist ein geschickter Taschenspieler und Vertrauter Augusts des Starken, der ihn duzen darf. Er ist ein fürsorglicher Familienvater, der am Elbufer ein Haus auf einem Grundstück baut, das ihm der Kurfürst geschenkt hat. Fröhlich ist menschenfreundlich und wohltätig, jedoch auch ein Spielball des Kurfürsten. Im Gegensatz dazu steht Peter Prosch, ein Tiroler aus ärmsten Verhältnissen, der in Österreich und Süddeutschland von Fürstenhof zu Fürstenhof zieht, ohne eine feste Anstellung zu finden. In einem fiktiven Brief an Fröhlich beklagt er die grausamen Scherze, die die Fürsten und ihre Günstlinge mit ihm treiben: von der Zuweisung eines Kindes bis hin zu absurd grausamen Streichen. Trotz der Demütigungen erträgt er sein Schicksal in der Hoffnung auf einen größeren Gewinn: „Je mehr ich ertrage, desto größer ist mein Ertrag.“ Schädlich erweckt kunstvoll und verknappt diese historischen Figuren und ihre Zeit zum Leben und thematisiert Macht, Moral, Abhängigkeit und Selbstachtung in einem weiteren Bravourstück seines Werks.

      Narrenleben
    • Ein General muss wissen, wie man Schlachten gewinnt, nicht, für wen. «Die Politik müssen sie schon selber machen», sagt Tallhover. Er ist Mitglied der politischen Polizei. Während aller historischen Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland bleibt er, unabhängig vom jeweils herrschenden System, seiner Sache treu: dem Schutz des Staates vor den Aufsässigen. «Hans Joachim Schädlich ist ein geradezu zirzensisches Kunststück geglückt: ein Buch, das ausschließlich auf (offenbar gründlich recherchierten) Fakten beruht – und das dennoch einen eigenen Stil hat. Ein oft atemberaubender Balanceakt, den Schädlich mit den Mitteln eines perfekten Artisten besteht.»

      Tallhover
    • Dieses Buch enthält 25 sehr unterschiedliche Geschichten – Parabeln, Short Storys, Skizzen, Genrebilder, kaum ein Text länger als zehn Seiten. Die Sammlung wirkt auf den ersten Blick disparat, doch zeichnet sie sich tatsächlich durch eine geradezu verblüffende Einheitlichkeit aus. Denn alle diese Geschichten gehen auf einen einzigen Impuls zurück: «Alle Erzählungen in Versuchte Nähe beschäftigen sich mit dem Alltag der DDR. Auch wenn es nicht auf den ersten Blick sichtbar wird. Die Provokation bestand vielleicht gerade darin. Denn dass es nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, verstärkt die Provokation.» (Herta Müller)

      Versuchte Nähe
    • Vorbei

      Drei Erzählungen

      • 158 stránek
      • 6 hodin čtení
      3,9(6)Ohodnotit

      Ein kostbares Buch (FAZ)Kein Zweifel, Schädlich ist einer der wichtigsten heute schreibenden deutschen Autoren.

      Vorbei
    • Männer mit Spitznamen wie Dogge, Ratte, Biber sitzen in einer Bar, die in einem Bunker liegt. Etwas ist schiefgegangen. Ist es eine normale Verbrecherbande, eine Politiker-Clique oder eine Sekte, die sich, untereinander zerstritten und von den mächtigen «Anderen» bedrängt, aufs Untertauchen vorbereitet? Man kann den «Trivialroman» verschlingen wie ein Groschenheft. Oder wie eine Parabel. «Spannend zu lesen.» (FAZ)

      Trivialroman
    • Gib ihm Sprache

      Leben und Tod des Dichters Äsop

      3,7(14)Ohodnotit

      Äsop war zahnlos, seine Rede kaum verstehbar. Er schielte. Sein Bauch quoll ihm über den Gürtel. Äsop war ein Sklave. Hans Joachim Schädlichs Nacherzählung des anonymen griechischen Äsop-Romans ist «ein wunderbares Buch» (Die Zeit) über das Leben und Sterben dieses schlagfertigen Moralisten und Fabeldichters. Der Autor Schädlich wurde vor allem durch seinen Prosaband «Versuchte Nähe» bekannt.

      Gib ihm Sprache
    • «Wenn du lange genug glaubst, daß du von etwas nichts weißt, dann weißt du am Ende wirklich nichts davon.» Zwei lakonische ältere Herren reden über «Fälle» von Menschen, denen es gelingt, sich nicht nur vor der Umwelt, sondern auch vor sich selbst ganz anders zu präsentieren, als sie sind. Oder über solche, die wirklich anders werden. Und über solche, die nur «anders» sind als die «normale» Umgebung. «Ein wichtiges, fesselndes Buch.» DER SPIEGEL

      Anders