Peter Turrini je rakouský levicový dramatik, který se zaměřuje na zveličování reality, aby povznesl veřejné povědomí. Jeho divadelní hry, scénáře, básně a eseje se vyznačují jedinečným hlasem, který se odchyluje od pouhého zobrazení autentického obrazu světa. Turriniho tvorba, která začala v roce 1971, je považována za významnou v rakouské literatuře pro svůj provokativní přístup. Žije ve Vídni a Retzu.
Starý slepec žije osaměle v horské chatrči. Setkává se zde pouze s mladíkem, který mu přináší potřebné věci a zprávy o světě. Na starcovu žádost přichází do jeho chýše neznámá žena. Tito tři si zde pohrávají se svou identitou, zkoušejí různé verze vlastních životních příběhů a nikdo neví, co je hra a co je pravda.
"Napočítám do tisíce a oddělám se", jsou první slova monodramatu, jehož hrdinou je úspěšný žurnalista, člověk bez svědomí a vnitřních zábran, kterému se skutečnost rozplynula v lavině slov a za neustálého žonglování s nejprotikladnějšími míněními, tvrzeními a postoji ztratil nakonec svou identitu. Nyní účtuje se životem, který i v osobní sféře byl založen na lži a jen matné světélko dávného čistého vztahu mu prozáří poslední chvíle. Jakmile dospěje při počítání, k němuž se v průběhu své zpovědi neustále vrací, k číslu 1000, zastřelí se.
Ve hře rakouského dramatika Petera Turriniho vstupujeme do světa supermarketů poté, kdy odejde poslední zákazník, překontroluje se tržba a zhasnou reklamy. Očima dvou postav (Josefa a Marie) se ocitáme v "síni dvou pravd".
Erwachsene wissen immer alles. Und oft besser. Aber wenn man sich als Erwachsener wirklich ernsthaft auf Gespräche mit einem Kind einlässt, wird schnell klar, dass Kinder doch meist die besseren Philosophen sind. Und Philosophen sind bekanntlich Menschen, die anderen die Welt erklären. So sorgt Theresa dafür, dass Peter-Ini in fortgeschrittenem Alter neue Erkenntnisse gewinnt und endlich so manches erfährt, was Theresa längst weiß. Auch, dass ein Fasan manchmal eine Ente sein kann.
In "Bei Einbruch der Dunkelheit" wird das Leben in einer Künstlerkolonie in Kärnten der 50er Jahre skizziert. Der fünfzehnjährige Alois, ein dicker Dorfjunge und heimlicher Dichter, entdeckt, dass die Kunstwelt nicht nur Schönheit, sondern auch Verrat und Neid birgt. Turrinis Werk beleuchtet die subtile Zerstörung durch raffinierte Gespräche.
Die Tragödien der Kindheit, die verpatzte Jugend, die schmerzhaften
Annäherungsversuche an das weibliche Gegenüber beschreibt Peter Turrini in
seinen Gedichten - als Komödien. Und setzt der Wut und Trauer über die eigene
Lächerlichkeit ein infernalisches Grinsen auf. Kleine verkappte Theaterstücke
sind es, die sich ihren Weg zum Du mühsam zu bahnen versuchen; versteckt sich
der Dramatiker Turrini in seinen Stücken hinter seinen Figuren, so begegnen
wir dem Lyriker Turrini von Angesicht zu Angesicht. Und ist es auch manchmal
ein Abgrund, in den er uns schauen läßt, so katapultiert er uns durch das
Lachen doch immer wieder daraus hervor. Dieser Band, 1980 erstmals erschienen
und von der Kritik als eines der wenigen lebendigen Bücher der letzten Jahre (
Die Zeit ) gelobt, wurde vom Autor überarbeitet und durch zahlreiche neue
Gedichte erweitert. Mit ihm beginnt eine Werkschau im suhrkamp taschenbuch,
die Lyrik, Stücke und Prosa von Peter Turrini versammelt.
»Ich entdeckte, dass man sich eine Welt erfinden muss, um zu etwas zu kommen, und dieser Vorgang hält bis heute an.« Peter Turrini hat das Theater zu seinem runden Geburtstag mit einem Stück beschenkt. Eine »Revue« untertitelt er den literarischen Gang durch sein Leben im Ungewissen. Als krankes Kind bereits aufgegeben, hat er diese Liaison mit dem Sterben konsequent fortgesetzt: »Ich habe immer das Gefühl, dass ich damals gestorben bin und mich seitdem lächelnd erfinde.« Als Theaterautor wird er ausgebuht und gefeiert, als Essayist gibt er Kommentare zum Weltgeschehen ab. Doch was er heute zu sagen hat, souffliert er seinen Theaterfiguren. Peter Turrini legt in dieser Revue der Worte sein Leben und alles, was ihn bedingt, auf literarische Weise offen: sein denkendes Hirn, seine feinen Nerven, seine unbestechlichen Augen, seine widersprüchliche Zunge und – sein unbelehrbares Herz. Der Lyriker und der Dramatiker gehen Hand in Hand die Wege in einem Leben, das vom Schreiben lebt.