Warum Menschen sich erinnern können
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Augustinus hat das menschliche Gedächtnis als ein unerforschbares System von Schatzkammern beschrieben, aus dessen weiten Hallen und entlegenen Winkeln die Erinnerung hervorzerre, was über die Sinne vorher aufgenommen worden ist. Damit beschreibt er, was man heute die autobiographische Erinnerung nennt, also die Fähigkeit, Episoden der eigenen Vergangenheit mit einem gegenwärtigen Selbst zu verknüpfen. Die Hirnforschung hat inzwischen die Areale des Gehirns kartographiert und ein vernetztes System unterschiedlicher Gedächtnistypen entdeckt. Aus kulturgeschichtlicher Warte hingegen erscheint das Gedächtnis immer im Sozialen verknüpft. Harald Welzer spricht beispielsweise von der „sozialen Genese“ des Gedächtnisses. Das Buch stellt die neurobiologischen, philosophischen, psychologischen und sozialwissenschaftlichen Sichtweisen vor und zeigt, wie das menschliche Gedächtnis arbeitet und wie fruchtbar interdisziplinäre Forschung ist. Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Mark Freeman, Martin Conway, Tilmann Habermas, Harlene Hayne, Hans J. Markowitsch, Katherine Nelson, Michael Pauen, Johannes Schröder, Ulrich Seidl, Bradd Shore, Daniel Siegel, Wolf Singer, Colwyn Trevarthen, Endel Tulving, Marie Vanderkerckhove, Harald Welzer
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