Solitud
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Zum Buchmessenschwerpunkt 2007 das Meisterwerk der modernen katalanischen Literatur. Caterina Albert i Paradís, die nur unter männlichem Pseudonym veröffentlichen durfte, schuf noch vor Federico García Lorca und D. H. Lawrence das Porträt einer jungen Frau, die sich aus der Einsamkeit der katalanischen Bergwelt – und ihrer unbefriedigenden Ehe befreit. Das Bauernmädchen Mila bewirtschaftet zusammen mit ihrem jungen Ehemann Matias eine Einsiedelei hoch in den katalanischen Bergen. Inmitten dieser rauhen, kargen Landschaft spürt sie bald die Entfremdung von Matias; ihre Freundschaft zu Gaietà, einem Schäfer und Geschichtenerzähler, für den die Berge voll von geheimnisvollen, schönen Legenden sind, macht ihr ihre Einsamkeit noch schmerzlicher bewußt. Als der Wilderer Anima auftaucht, nimmt ein Drama seinen Lauf, an dessen Ende Mila allein den Abstieg wagt: sie ist selbstbewußt und erwachsen geworden. Solitud, erstmals erschienen zwischen 1904 und 1905 als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift Joventut, markiert den Beginn der modernen katalanischen Literatur – und war unter Franco vierzig Jahre lang verboten gewesen. Die radikal modernistische Sprache und die psychologische Tiefe, mit der Caterina Albert das sexuelle Erwachen der jungen Bäuerin Mila schildert, haben auch hundert Jahre nach Entstehen des Romans nichts von ihrer Intensität verloren.